In der Heimat ist es doch am schönsten

  

(Markgräfler Tagblatt, Christoph Schennen, 04.12.2023)                        

Foto: Christoph Schennen

Die Stadtmusik Schönau stimmte mit ihrem Jahreskonzert auf die Adventszeit und Weihnachten ein.    

Zu hören waren unter anderem Stücke mit Bezug zur nordischen und griechischen Mythologie, aber auch ein Bläser-Arrangement für englische Volkslieder. Von der Empore spielte das Blechbläserensemble unter anderem „Freut euch, ihr Christen“, ehe dann von der Bühne „Shallow“ aus dem Film „A Star ist born“ erklang. Wie üblich stellte die Stadtmusik ihre Jugendmusiker vor, ehe das Aktivorchester den Großteil des Konzerts stemmte. Die Jüngsten präsentierten neben der „Homeward Voyage“ (Naoya Wada) und „Remenber me“ (Paul Murtha) auch „The Soldier and the Princess“, ein Lied, dass sie zusammen mit der Jugendkapelle aus Wehr beim internationalen Jugendmusikertreffen in Ettlingen gespielt hatten. Beim dortigen Wertungsspiel wurden die beiden Ensembles mit dem Prädikat „sehr gut“ ausgezeichnet. Nordische Mythologie Die musikalische Darbietung stand dieses Jahr unter dem Motto „Heimat“. Das monumentale „Fate of the Gods“ mit seinen temporeichen und ruhigen Passagen führte die Zuhörer in die nordische Mythologie.             

       

Danach ging es mit „Silva Nigra“ von Markus Götz wieder in die Heimat. Das Stück ist eine Hommage an den Schwarzwald.Das Orchester spielte im zweiten Teil die „Overture für Woodwinds“ (Holzbläser). Das Stück beginnt mit einer starken einstimmigen Passage, wird kurz unterbrochen von schnelleren Figuren und entfaltet dann seine Legato-Melodie und sein Hauptthema, das auf Quinten basiert. Beeindruckend war auch die „English Folksong Suite“ des Komponisten Ralph Vaughan-Williams, die inzwischen 100 Jahre alt ist. Sie verarbeitet Melodien von neun englischen Volksliedern und beinhaltet den Marsch „Seventeen Come Sunday“, das Intermezzo „My Bonny Boy“ und dem Marsch „Folk Songs from Somerset“.             

Das Konzert endete mit „This Cruel Moon“ von John Mackey, ein Lied über die Nymphe Kalypso, die Odysseus gesund pflegt. Abzeichen und Abschied Das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Silber absolvierten in diesem Jahr übrigens Moritz Zimmermann, Alisa Lauber und Simon Anschütz, Bronze ging an Pauline Sladek und Sarah Strohmeier. Der Dirigent der Jugendmusik, Josef Nutto, hat nach 75 Jahren aktiver Mitgliedschaft seine musikalische Karriere beendet.            


„Grenzenloses“ Vergnügen im Tal

Markgräfler Tagblatt, Ulrike Jäger - 19.06.2023

Die Plätze im Schatten waren begehrt. Foto: Ulrike Jäger

Mal wieder feiern – und zwar ganz ohne Bauzaun – konnte man am Wochenende in Schönau.

Am Wochenende wurde gefeiert in Schönau, denn die Stadtmusik Schönau hatte zu ihrem traditionellen und beliebten Straßenfest eingeladen.

Und auf dem Festplatz (ganz ohne Zaun!) zwischen Rathaus und Gymnasium waren bei sommerlichen Temperaturen die Schattenplätze unter Bäumen, Schirmen oder dem Zeltdach sehr gefragt.  

Musik zum Tanzen

Am Samstagabend hatte der Musikverein Waldau den Reigen mit einem Blasmusikkonzert eröffnet, danach rief die Tanzband „Wälderwahn“ dazu auf, das Tanzbein zur Partymusik zu schwingen.    

Beliebtes Essensangebot

Der Vorsitzende der Stadtmusik Schönau, Dennis Ruch, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festes. Besucher aus dem Wiesental, Touristen und Einheimische genossen das bekannt gute Essensangebot, das die Musikanten-Köche immer zum Straßenfest zaubern, und das dann von fleißigen Stadtmusikmitgliedern an die Tische gebracht wird. Da gab es neben Steaks und Currywurst auch Geschnetzeltes mit Spätzle und bunte Salate. Die Gäste loben besonders die Frische der Salate, ergänzt Eberhard Asal, bei der Stadtmusik Schönau als Trompeter dabei, und das seit schon seit 40 Jahren.

Musikalische Unterhaltung

Zum Frühschoppen hatte die „Berger Musik“ aufgespielt, die Trachtenkapelle aus Todtnauberg. Im Anschluss waren die Musiker aus Gresgen an der Reihe und unterhielten bestens mit ihrem Dirigenten Marius Lais aus Atzenbach, bevor dann die Trachtenkapelle Aitern die Gäste musikalisch bei Laune hielt.

Für die kleinen Besucher gab es Kinderschminken, das gerne in Anspruch genommen wurde, und die Lostrommel wurde auch wieder gerührt.

Schlangestehen war in der Kaffeestube angesagt, dort gab es leckere Kuchen und Torten. Auch der Bier- und Weinbrunnen sowie die Cocktailbar genossen regen Zuspruch.

Die Stadtmusik Schönau hatte am Wochenende jedenfalls zur Freude aller Gäste einmal mehr dazu beigetragen, dass im Tal etwas los ist.


Ein Abend voller magischer Momente

Markgräfler Tagblatt, 16.04.2023

Solist Moritz Seger bescherte einen Genre-Wechsel mit dem Big Horn Blues. Foto: Ines Bode

Unterm Strich erzeugten die Stadtmusiker und ihre Gäste, die Schwarzwaldkapelle Münstertal, andächtige Stille hier und hörbar gute Laune da.

185 Jahre Akzente gesetzt

Im Verein blicke man auf 185-jähriges Bestehen zurück, ließ Vorsitzender Dennis Ruch in der Begrüßung wissen. Zudem sei es das 50. Osterkonzert, wie ein geschichtsträchtiges Beweisfoto zeigte. Es präsentierte eine zahlenmäßig starke Mannschaft, und gleiches ließ sich von beiden Orchestern sagen. Mit 44 Mitgliedern reisten die Gastmusiker an, die gar einen seltenen Kontrabass in ihren Reihen haben.

Mit Pfeffer gespielt

Joachim Pfläging gab später zu verstehen, die Partys nach den Osterkonzerten der Münstertäler seien legendär. Aber auch auf musikalischem Gebiet wartete die Kapelle mit Bestleitung auf. Dirigent Christian Steinlein hatte fünf Stücke gewählt, die einen breiten Radius zogen. Los ging’s mit einer Romantischen Ouvertüre, die dem Kontrabassisten gleich Arbeit bescherte. Das Instrument bilde ein schönes Fundament, freute sich Verbandspräsident und Jugendförderer Peter Hässler, der seinen „dienstfreien“ Abend in Schönau verbrachte, um zu schauen und zu hören.

Aufhorchen ließen zwei Sätze des mit Dynamik geladenen „Cajun Folk Songs“ samt Soli und gepfefferten Schlusstons. Es folgte „Symphonic Metamorphosis“, beeindruckende Variationen der Blasmusik, inklusive punktgenauer Einsätze für den „Herrn der Becken“. Jubel spendierte der Saal, ebenso wie für „Cossack Folkdances“, ein facettenreiches Werk.

Ein Herzensstürmer

Nach dem „grandiosen Auftritt“, wie Dirigent Joachim Pfläging wertete, füllte die Schönauer Stadtmusik die Bühne, und auch Pfläging sollte alle Register ziehen. Er startete mit dem vollen sinfonischen Klang der „Festive Overture“, gewidmet einer freundlichen Stadt in Japan nahe des Fudschijama. Den Vaterfreuden des Kollegen Steinlein sei das Wiegenlied gewidmet, so Pfläging. Mit einlullenden Akkorden, getragen von Andreas Wetzel und dem Herzensstürmer namens Flügelhorn, war dem gesamten Publikum eine Verschnaufpause gegönnt.

Ein Klang der Stille

Dann ging’s mit Gitarrenverstärkung im Orchester in ein altes Pariser Opernhaus. Tragik und Mordlust bestimmten das Geschehen. Das „Phantom der Oper“ gilt als erfolgreichstes Musical und räumte folglich auch in Schönau ab. Mit Passsagen, die man vergessen hatte, und solchen, die man auf Anhieb erkannte, beschenkte das Orchester sein Publikum.

Absolute Geräuschlosigkeit zog mit der dreizehnten Minute ein. Nur der Hauch eines Klangs, produziert von einer Taste des Keyboards, rief tonlose Stille hervor. Umso geräuschvoller brandete der Beifall auf. Darüber durfte sich auch Moritz Seger freuen, der mit Genre-Wechsel und seinem Bariton-Saxophon den „Big Horn Blues“ verabreichte.

Mit Swing und Schmackes

Ein Sprung führte nach Las Vegas in die turbulente Welt Sinatras und „eines gesunden Whiskeys“ (Pfläging). Mit „My Way“ endete die swingende Stippvisite.

Mit Schmackes und dem durchweg rhythmischen „Carnaval in Sao Paulo“ sollte das Konzert enden. Derart angeheizt, klatschte der Saal noch zwei beschwingte Zugaben herbei.


Stühlerücken bei der Stadtmusik

Markgräfler Tagblatt, 31.01.2023


Der Vorstand (v.l.): Andreas Kaiser, Dennis Ruch, Alexander Schlachta, Annika Dietsche, Stephanie Keller, Alina Wetzel, Patricia Steiert, Johannes Ruch, Burkhard Ruch, Präsident Peter Schelshorn und Andreas Ruch. Foto: Gabriele Rasenberger

Mit Dennis Ruch hat die Schönauer Stadtmusik nun einen neuen Vorsitzenden. Und Joachim Pfläging blickte bei der Hauptversammlung auf sein erfolgreiches erstes Jahr als Dirigent zurück.

Von Gabriele Rasenberger

Schönau. Schriftführer Andreas Ruch erinnerte daran, dass der Verein im Frühjahr nach langer Pause wieder neu starten konnte. So holten die Musiker im April ihr Jahreskonzert von 2021 nach, im Dezember folgte dann ein weiteres.

Rückblick des Dirigenten

Für den neuen Dirigenten Joachim Pfläging lief das Jahreskonzert im April „ohne große Experimente“, resümierte dieser. Zum einen, weil es davor eine lange Corona-Pause gab, zum anderen, weil er das Orchester erst ein halbes Jahr kannte. Pfläging unterschied zwischen der Entwicklung eines Musikvereins, die am Jahreskonzert zu sehen sei und der Qualität, die sich im Alltag widerspiegle, wie etwa bei der Teilnahme von Allerheiligen oder dem Volkstrauertag. Mit diesen Konzerten würden viele Menschen erreicht. Pro Jahr möchte der Dirigent mit dem Orchester zwei große Konzerte auf die Beine stellen und außerdem in Zukunft einmal bei einem Festival dabei sein.

Abschied der Vorsitzenden

Diana Abbate gab ihr Amt als Vorsitzende der Stadtmusik, das sie sechs Jahre bekleidet hatte, ab. Während der Pandemie hatte Abbate dafür gesorgt, dass sich die Mitglieder online immer wieder treffen konnten. Diesen Einsatz lobte Andreas Ruch, der beteuerte, Abbate habe „alles für die Stadtmusik gegeben“. Abbate erklärte sich bereit, zu einem späteren Zeitpunkt wieder im Vorstand mitzuwirken: „Es hat Spaß gemacht.“ Die Musiker dankten mit langem Applaus im Stehen.

Neuwahlen

Auch die zweite Vorsitzende Ramona Köpfer, Kassiererin Marina Kuhnert, Materialwart Jürgen Adam und Aktivbeisitzer Moritz Seger gaben ihre Ämter ab.

Zum neuen Vorsitzenden wurde Dennis Ruch für drei Jahre gewählt. Alexander Schlachta hat künftig das Amt des zweiten Vorsitzenden inne. Neue Schriftführerin ist Stephanie Keller, Kassierer ist Johannes Ruch. Zum Aktivvertreter wurde Aaron Prekur, zum Notenwart Andreas Ruch und zum Materialwart Andreas Kaiser gewählt. Weiterhin im Amt sind Patricia Steiert als Pressewartin und Burkhard Ruch als Passivvertreter.

Mitglieder: 44 aktive und 212 passive Mitglieder

Kontakt: Vorsitzender Dennis Ruch, Tel. 0171 9199709, E-Mail: vorstand@stadtmusik-schönau.de, Homepage: www.stadtmusik-schönau.de

Proben: freitags um 20 Uhr in der Aula des Gymnasiums



Tanzrunden und Traditionsmusik

Markgräfler Tagblatt, 21.06.2022

Schönau (os). „Wir haben einen ganz tollen Wiedereinstieg in eine weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzte Festtradition erleben dürfen.“ Das sagte am Sonntagabend eine zufriedene Vorsitzende der Stadtmusik Schönau, Diana Abbate, zum Verlauf des nach drei Jahren wieder ausgerichteten Schönauer Straßenfestes.

Trotz Rekordhitzewerten auch auf dem zumindest ab dem frühen Abend schattigen Festareal neben der katholischen Kirche und dem Rathaus Schönau war der Besucherzuspruch an beiden Tagen enorm.

Wie erhofft, so die Stadtmusik- und Festchefin, hätten es die Menschen genossen, wieder in heiterer Atmosphäre zusammen zu sein. Für die musikalische Verwöhn-Atmosphäre sorgten an beiden Tagen Gastformationen. Das deshalb, weil die Stadtmusiker als Wirtsleute und Servicepersonal gefordert waren.

Den musikalischen Straßenfest-Reigen eröffnete am Samstagabend die Jugendmusik der Gastgeber. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war der Festplatz bestens besetzt; verständlicherweise waren es die Schattenplätze, die gefragt waren vom auch altersmäßig bunt gemischten Publikum. Das freute sich dann etwas später über ein fulminantes Konzert der Trachtenkapelle Strittmatt. Im Anschluss legte die Brassband „Grundsolide“ einen Klangteppich hin, der mit seinen Rock-, Pop- und Schlager-Repertoire in Blasmusik-Version sogar zu Tanzrunden anregte.

Der Erfolg des Straßenfestes der Stadtmusik setzte sich am Sonntag nahtlos fort. Die Rekordhitzewerte konnten auch über die Mittagszeit die Gäste nicht vom Kommen und Genießen abhalten, sagte Diana Abbate.

Das musikalische Programm am zweiten Festtag bestritten der Musikverein Wettelbrunn zum Frühschoppenkonzert und der Musikverein Märkt am Nachmittag. Die Verlosung der Tombola und gemütliches Beisammensein beendeten am frühen Sonntagabend den tollen Wiedereinstieg der Stadtmusik in eine geschätzte Festtradition. „Wir waren nahezu ausverkauft. Vor allem unser Speisenangebot war ein echter Renner“, freute sich die Chef-Stadtmusikerin. Sie betonte auch, dass der Erfolg des Straßenfestes nicht nur in Sachen Motivation für die Zukunft gut tue, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Denn nach zwei Jahren ohne Veranstaltungen sei die Kassenlage zwar noch in Ordnung, aber durchaus ausbaubar, so Diana Abbate. Entsprechend dankte sie nicht nur den rund 80 Helfern aus der Stadtmusik-Aktiv- und Passivmannschaft, sondern auch den vielen Schönauern und Gästen von auswärts für ihr Kommen.


Hochgenuss in der neuen Halle

Markgräfler Tagblatt, 26.04.2022

Sie können’s noch, die Stadtmusikanten: Mit einem grandiosen Jahreskonzert meldeten sich die Jungmusiker und das Aktiv-Orchester in der Mehrzweckhalle eindrucksvoll zurück. Und zwar mit gleich zwei Premieren. Zum einen war es der erste Auftritt in der neuen Halle, zum anderen feierte Peter Lasteins Nachfolger Joachim Pfläging einen überaus bemerkenswerten Einstand am Dirigentenpult.

Schönau. „Nach turbulenter Zeit freuen wir uns ungemein, Sie endlich zu dem Konzert begrüßen zu dürfen, das bereits am 4. Dezember 2021 geplant war“, begrüßte die Vorsitzende Diana Ruch eine stattliche Anzahl Blasmusik-Fans in neuer Umgebung. Die Vorbereitung auf den Abend sei eine „Herausforderung in vielerlei Hinsicht“ gewesen, sagte Ruch und erinnerte an „kontaktlose“ Proben und Treffen mit und ohne den neuen Dirigenten, der sich aber gerade unter den misslichen Umständen als „äußerst kompetent und kameradschaftlich“ erwiesen habe. Schönau. „Nach turbulenter Zeit freuen wir uns ungemein, Sie endlich zu dem Konzert begrüßen zu dürfen, das bereits am 4. Dezember 2021 geplant war“, begrüßte die Vorsitzende Diana Ruch eine stattliche Anzahl Blasmusik-Fans in neuer Umgebung. Die Vorbereitung auf den Abend sei eine „Herausforderung in vielerlei Hinsicht“ gewesen, sagte Ruch und erinnerte an „kontaktlose“ Proben und Treffen mit und ohne den neuen Dirigenten, der sich aber gerade unter den misslichen Umständen als „äußerst kompetent und kameradschaftlich“ erwiesen habe.

Natürlich begrüßte auch Bürgermeister Peter Schelshorn als Präsident der Stadtmusik den „Neuen“ mit dem Taktstock. „Ich wünsche Ihnen bei ihr Tätigkeit ganz viel Erfolg, Spaß und Freude“, meinte er und vergab gleich einige Vorschusslorbeeren, die – wie sich im Lauf des Konzerts herausstellte – als fast noch ein wenig untertrieben waren.

„Mit großer Leidenschaft hat unser Dirigent mit dem Orchester ein tolles Programm einstudiert“, machte Schelshorn dem Publikum jedenfalls vorab schon den Mund wässrig und kündigte „einen unvergesslichen Konzertabend mit vielen musikalischen Höhepunkten und Glücksmomenten“ an und fügte hinzu: „Genießen Sie die Weltsprache Musik, das reine Geschenk und die Gabe Gottes.“

Die Leute im Saal lehnten sich zurück und genossen, was die Jugend- und die Stadtmusik unter Pflägings Leitung zu bieten hatte. Und das war erstaunlich viel, wie ein Tischnachbar schon nach den ersten Takten feststellte: „Die können Musik, die Stadtmusikanten.“ Sieben Vorbereitungsmonate reichten, um der Jugend „Coldwater Crossing“ (Michael Sweeney), „Pirates of the Carribean“ (Klaus Badelt) und einen Zusammenschnitt aus der Erfolgsserie „Game of Thrones“ von Ramin Djawadi so nachhaltig einzuimpfen, dass die Zugabeforderungen nicht nur Lippenbekenntnisse waren. Das kam natürlich nicht von ungefähr, wie sich zeigte, als Jugendleiter Alexander Schlachta gleich acht seiner Schützlinge als frischgebackene Träger des bronzenen Leistungsabzeichens des Musikverbandes vorstellte: Amelie Engesser, Alisa Lauber, Anna Klingele, Simon Anschütz, Yves Schwaab, Sarah Pfefferle, Madita Prekur und Moritz Zimmermann.

Danach gab’s exzellente konzertante Blasmusik auf und um die Ohren. Mit Josefs Bachs Marsch „Viribus Unitis“ ging’s nämlich gleich richtig in die Vollen. Der Hochgenuss ließ auch nicht nach, als Joachim Pflägings Orchester das Publikum mitnahm auf eine „Reise um die Welt“, die im Original 80 Tage dauerte, in Schönaus Halle aber nach Noten von Otto M. Schwarz auf gerade mal zwölf Minuten zusammengestaucht wurde, ehe ein echter Meilenstein klassischer Musik, die „First Suite in Es“ von Gustav Holst, bereits den Part Ehrungen und die Pause einleitete.

In den zweiten Teil starteten die Musikanten mit ihrem Dirigenten, der sich mitunter als sehr humoriger Moderator erwies, über den großen Teich, aber nur kurz. Auf dem Zettel hatte Pfläging nach der „Overture on an early American Folksong“ Steven Bryants Werk „Dusk“, das der Dirigent zu einer Art Zwischenlandung auf dem Belchen nutzte, um schließlich – unterstützt von den Solisten Jürgen Klingele (Akkordeon), Andreas Wetzel (Trompete) und Andreas Kaiser (Posaune) – im Pariser „Montmartre“ das „savoir-vivre“, die französische Lebensart, in einer Art und Weise zu präsentieren, die das Publikum zu Jubelstürmen animierte.

Das Ende nahte nach dem tollen Konzertmarsch „Arsenal“ mit gleich drei wunderschönen Themen, die der Belgier Jan van der Roost in Töne gepackt hatte. Und es wurde mit zwei prächtigen Zugaben zementiert, von denen eine wegen der aktuellen Weltlage und auch zuliebe der im Saal anwesenden Ukrainer nicht die große Freude ausdrücken durfte, die man sonst so gerne nach einem absolut gelungenen Konzertabend zu spielen gewohnt ist.

Von Holger Gertz, dem Vizepräsidenten des alemannischen Musikverbandes, wurde am Abend des Jahreskonzerts der Stadtmusik Eberhard Asal für 40 aktive Musikantenjahre mit der silbernen Ehrennadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände ausgezeichnet. Und Diana Ruch ehrte Stephanie Keller, Katharina Kiefer, Larissa Wetzel, Alexander Schlachta, Klaus Wunderle, Moritz Seger und in Abwesenheit Jonas Faller für zwölf aktive Jahre im Kreis der Aktiven ihres Orchesters.



„Ich nehme Sie im Herzen mit“

Markgräfler Tagblatt, 12.07.2021

Wenn ich jetzt durch diese Türe gehe, lasse ich sie, liebe Aktive der Stadtmusik, nicht hier. Ich nehme Sie in meinem Herzen mit“, sagte Peter Lastein, der das Orchester bis Ende 2020 leitete und nach 27 äußerst erfolgreichen Jahren aus Altersgründen verließ.

Schönau (hjh). Das geplante Abschiedskonzert fiel vergangenes Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Und auch in diesem Jahr musste der offizielle Abschied immer wieder verschoben werden, obwohl Vorsitzende Diana Ruch bereit war, pandemiebedingt kleinere Brötchen zu backen und den Abschied vom äußerst beliebten Dirigenten „in kleiner Runde“ zu feiern.

Dabei war „feiern“ ganz und gar nicht das richtige Wort. Denn viel Wehmut lag am Samstag in der Luft.

Diana Ruch betonte: „Wir freuen uns riesig, dass es heute klappt.“ 1993 habe der gebürtige Rumäne Peter La­stein die musikalische Verantwortung im Verein übernommen. „Beim Probedirigieren sprang der Funke zwischen Dirigent und Musiker sofort über.“ So stand, sagte die Vorsitzende, „dem Beginn einer einzigartigen Erfolgsgeschichte nichts mehr im Weg.“ Die Entscheidung für Peter Lastein sei „die absolut richtige“ gewesen. Seine musikalischen und pädagogischen Fähigkeiten sowie sein außergewöhnliches Engagement hätten die Stadtmusik unglaublich weit nach vorne gebracht. Und viele interessante Auftritte auf Initiative des Stadtkapellmeisters wie etwa 1995 der Besuch des rumänischen Theaterorchesters N. Leonhard aus Galati, dem Heimatort Lasteins, entwickelten sich zu einem „zwischenmenschlichen Erlebnis“, das schließlich in einem Gegenbesuch der rumänischen Musikanten in Schönau gipfelte.

Diana Ruch erinnerte an das Serenadenkonzert 2018 im Buchenbrändle, das in lauer Sommernacht „überraschte, begeisterte und berührte“. Sie blickte zurück auf Musikausflüge nach Heidelberg, nach Mailand, nach Prag und an den Bodensee. Und sie vergaß nicht zu erwähnen, dass Peter Lastein eine Jugendkapelle gründete, die er 25 Jahre leitete.

Gerührt nahm Peter La­stein die Laudatio der Vorsitzenden entgegen. Viel Spaß gemacht habe ihm die Arbeit mit dem Orchester. Rund 2500 Stunden sei er mit den Musikern in den 27 Jahren zusammen gewesen. „Ich bedanke mich herzlich für diese gemeinsame Zeit.“ Der Kapellmeister versicherte, dass es ihm nichts ausgemacht habe, von Freiburg durch die Höhen des Schwarzwalds nach Schönau zu fahren. Im Gegenteil. Die Fahrten hätten ihm viele Impulse gegeben. Auch sprachliche Barrieren konnten locker überwunden werden. Mitunter machten die sogar das Leben leichter. „Wenn ich im hiesigen Dialekt mit meinen Musikern geredet hätte, hätten die sicherlich nicht so aufmerksam zugehört. So mussten sie sich wesentlich mehr konzentrieren“, gab er zu bedenken.

Peter Schelshorn betonte, dass er sich außerordentlich freue, den scheidenden Dirigenten als Präsident der Stadtmusik und auch als Bürgermeister im Namen der Stadt verabschieden zu dürfen. Nicht nur weil draußen gerade „der Himmel weint“ sei es ein Abschied mit Tränen, den er vorzunehmen habe. Schließlich gehe eine lange Ära zu Ende. Viele Musiker kennen außer Peter Lastein keinen anderen Dirigenten. Er habe da etwas mit Angela Merkel und Jogi Löw gemein, schmunzelte Schelshorn. Er danke „für über 27 Jahre Auftritte auch für die Stadt“, sagte er und fügte hinzu: „Ich habe letzte Woche einen Bürgermeisterkollegen gesprochen und der hat mir versichert, dass die Stadtmusik Schönau derzeit die beste Musik im ganzen Landkreis“ sei. „Und das“, wandte sich Peter Schelshorn an Lastein, „ist vor allem dein Verdienst.“

„Mir bleibt also nur, zu danken dafür, was du geleistet hast“, sagte Schelshorn und überreichte dem Dirigenten neben ein paar guten Tröpfchen auch das gläserne Stadtwappen, das ihn an die schöne Au erinnern soll wie übrigens auch die Bildbände, die Diana Ruch dem Kapellmeister a. D. überreichte, oder der von einem Künstler gefertigte „Dirigent“ in Kleinformat, mit dem sich Alexander Schlachta, der Vorsitzende der Jugendkapelle, bei Peter Lastein bedankte.



Feurige Klänge aus Südamerika

Markgräfler Tagblatt,  08.12.2019


Geehrt: Lisa Karle, Matthias Wetzel und Marina Kimmig (von links. (Foto: Markgräfler Tagblatt)

Den Zauber der Musik mit all ihren Facetten genießen: Diese Gelegenheit bot sich den Besuchern des großartigen Jahreskonzert der Stadtmusik Schönau.

Von Paul Berger

Schönau . Peter Lastein und seine Bläser hatten sich in zahlreichen Proben bestens vorbereitet und versprachen den Besuchern eine vielseitige musikalische Kulturreise.

Kaum hatte Vorsitzende Diana Ruch ein unterhaltsames Musikvergnügen angekündigt, ging es auch schon los mit Alfred Reeds Ouvertüre „The Hounds of Spring“, einer romantischen Hommage an den Frühling.

Auch wenn es in dieser Jahreszeit noch etwas zu früh für echte Frühlingsgefühle war, lösten die wechselvollen Melodien beim einen oder anderen Zuhörer dennoch eine gewisse Vorfreude aus.

Enormes musikalisches Gespür bewiesen Peter Lastein und seine Musiker mit ihrer beeindruckenden und effektvollen Wiedergabe von „Machu Picchu“ von Satoshi Yagisawa. Darin beschreibt der japanische Komponist die ebenso prächtige wie geheimnisvolle Geschichte der lange verschollenen Inka-Festung in den peruanischen Anden. Ohne Zweifel ein musikalisches Glanzstück, das mitreißend vom einstigen Glanz dieser längst untergegangenen Stadt erzählt. Das Rasseln der Knochen in dem Stück, so warnte Moderatorin Yvonne Fiedel vorab schon mal ihr Publikum, gehöre hierbei noch zu den harmlosen Kleinigkeiten.

Abwechselnd melancholisch und wieder stürmisch präsentierten die Musiker mit „Cry of the last Unicorn“ von Rossano Galante die dramatische Verfolgung des letzten Einhorns, eine üppige Instrumentierung mit deutlich symphonischem Charakter.

Bevor sich das Orchester die verdiente Verschnaufpause Pause gönnte, gab es noch den „Washington Gray March“. Dieser gilt als glänzende Balance zwischen Melodie und technischen Anforderungen, geschaffen von Claudio Grafulla.

Richtig heiß her ging es im zweiten Teil. Mit schwungvollen Rhythmen entführten Peter Lastein und seine Musiker ihr Publikum in die temperamentvolle und lebensfrohe Musikwelt Südamerikas. Spaß und gute Laune waren unüberhörbar beim kubanischen Song „Malaguena“ sowie bei „Tico Tico“, den feurig brasilianischen Samba-Melodien, bevor die Kapelle mit „Rose de Sables“ einen süßen und zugleich musikalisch ansprechenden Übergang zur weihnachtlichen Festzeit bereitete.

Diesen zelebrierte das Orchester mit dem abschließenden und zugleich beeindruckenden Chorwerk „Ukrainian Bell Carol“, in dem das Geläut der Glocken ein gutes und frohes Neues Jahr ankündigen.

Zum guten Ton bei der Stadtmusik Schönau gehört es nach den Worten Diana Ruch, treue Musiker „auf ihrem halben Weg zur Ehrenmitgliedschaft“ auszuzeichnen. Neben den Klarinettistinnen Lisa Karle und Marina Kimmig hat dies auch Schlagzeuger Matthias Wetzel geschafft.

 


Ein fröhliches Zusammensein

Markgräfler Tagblatt, 16.06.2019 - 17:50 Uhr


Die Bergmannskapelle Wieden spielte am Samstagabend auf. (Foto: Paul Berger)

Schönau - Am Samstag und Sonntag hatte die Stadtmusik Schönau zu ihrem beliebten Straßenfest in die Talstraße eingeladen. Eine Begegnung, die seit vielen Jahren bei Jung und Alt für willkommene Abwechslung und Unterhaltung sorgt.

Selbstverständlich gaben sich die Veranstalter auch dieses Mal wieder sehr viel Mühe, um den Besuchern ein buntes und unterhaltsames Programm zu bieten. Neben einer Vielfalt an musikalischen Darbietungen war auch für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt. Livemusik und das entsprechende Rahmenprogramm garantierten den Besuchern eine angenehme Atmosphäre.

Ungezwungene Begegnung

Das Straßenfest, das es in Schönau schon seit 45 Jahren gibt, dient in erster Linie der ungezwungenen Begegnung und dem fröhlichen Zusammensein, berichtete Andreas Ruch, der an beiden Tagen als Ansager durch die Veranstaltung führte. Den Auftakt machte am Samstagnachmittag die Jugendmusik Schönau unter der Leitung von Moritz Seger. „Mir strenge uns a“, versprach anschließend auch Ingrid Hilbrecht von der Bergmannskapelle Wieden. Unter der Stabführung ihres Dirigenten Hubert Behringer sorgten die Musiker aus der Nachbargemeinde ebenfalls für gute Stimmung. Unterhaltung versprach am Samstagabend auch das Trio Schnappschuss.

 Schade allerdings, dass Petrus den Akteuren in diesem Jahr nicht ganz so gewogen war, wie diese es sich gewünscht hätten. Einige Regenschauer, vor allem am Samstagabend, trübten ein wenig die Feststimmung auf dem Platz zwischen Rathaus und Kirche, wo neben den Tischen und Bänken auch eine Bier- und eine Cocktail-Bar aufgebaut waren.

Den musikalischen Frühschoppen am Sonntag servierte Dominik Hierholzer mit seinen Musikern aus Bernau, während das Nachmittagsprogramm vom Fanfarenzug Schönau mit Patrick Kiefer und dem Handharmonika-Orchester von Rolf Hölzle musikalisch gestaltet wurde. Gespannt sein durften die Besucher auch auf die Tombola-Verlosung am Sonntagabend, bei der den Gewinnern wertvolle Preise winkten.


Musiker legen sich mächtig ins Zeug

Markgräfler Tagblatt, 01.04.2019 - 17:27 Uhr


Andreas Ruch darf für sein Engagement den von Diana Ruch überreichten Vereinspokal endgültig behalten. Foto: Paul Berger

Schönau - Durchaus sehen lassen kann sich die Bilanz der Stadtmusik Schönau, wie die Berichte der Vorsitzenden Diana Ruch und von Schriftführer Andreas Ruch in der Jahreshauptversammlung belegten.

Mit 66 Anlässen, darunter 28 Auftritten sowie 38 Proben, haben sich die 56 Bläser im abgelaufenen Jahr wieder mächtig ins Zeug gelegt.

Rückblick

In seinem ausführlichen Bericht brachte Schriftführer Andreas Ruch das Jahresgeschehen noch einmal in Erinnerung. Ins Vereinsjahr gestartet war man mit der musikalischen Begleitung der närrischen Ereignisse. Zu einer festen Tradition geworden ist in Schönau das Maiwecken, bei dem die Musiker durchs Städtli ziehen, um anschließend zur Maiwanderung aufzubrechen. Das herausragende Ereignis im vergangenen Jahr war das glanzvolle Jahreskonzert in der voll besetzten Buchenbrandhalle.

Aus Anlass des 180-jährigen Bestehens der Stadtmusik Schönau wurden zahlreiche Musiker geehrt, darunter Dirigent Peter Lastein, der seit 25 Jahren erfolgreich an der Spitze steht. An einen weiteren Höhepunkt, ein Serenadenkonzert unter freiem Himmel in einer lauen Sommernacht, erinnerte die Vorsitzende Diana Ruch. Dabei habe man den Gästen auch zahlreiche Show-Effekte geboten.

Ebenfalls mit dabei war die Stadtmusik beim Sommerfest der Schönauer Vereine sowie beim Empfang der Gäste aus der französischen Partnerstadt Villersexel, beim Weinfest in Efringen-Kirchen und beim Weihnachtsmarkt. Begleitet haben die Musiker auch etliche kirchliche Anlässe wie die Erstkommunionkinder und die Fronleichnamsprozession. Für einen ansprechenden musikalischen Rahmen sorgten die Bläser bei der Abschiedsfeier von Pfarrer August Schuler. In angenehmer Erinnerung geblieben ist den Musikern ihr Ausflug nach Straßburg. Im vergangenen Jahr standen auch etliche private Anlässe wie Vermählungen, Jubiläen sowie runde Geburtstage von Musikern an. Einem Hochzeitspaar sind 17 Musiker zur kirchlichen Trauung sogar bis nach Mallorca gefolgt.

Verschiedenes

In ihrem Kassenbericht vermeldete Marina Kimmig dank einiger Spenden einen leichten Gewinn.

Derzeit zählt die Stadtmusik Schönau neben 56 aktiven Musikern auch 224 Passiv- sowie 24 Ehrenmitglieder.

Die – mit Blick auf die Datenschutz-Richtlinien – neu angepasste Vereinssatzung wurde mit großer Mehrheit gebilligt.

Ausblick

Einen vollen Terminkalender für 2019 kündigte Diana Ruch an. Zu den Terminen zählen ein Doppelkonzert in Todtnauberg am Ostersonntag, die Teilnahme am Kreistrachtenfest in Häg-Ehrsberg sowie ein Frühschoppenkonzert in Degerfelden und etliche Kurkonzerte. Das Jahreskonzert findet am 7. Dezember statt.

Ehrung

Für sein beispielhaftes Engagement als langjähriger Schriftführer und mehrfache Nummer Eins unter den Probenbesuchern (99,2 Prozent) wurde Andreas Ruch der Vereinspokal überreicht, den er behalten darf. Das nächste Mal gibt es eine Vitrine für die vielen Pokale, scherzte Diana Ruch, die mit 98,5 Prozent auf Platz zwei folgte.


Äußerst seltene Ehrung

Markgräfler Tagblatt, 05.12.2018 17:53 Uhr


Holger Gertz vom alemannischen Musikverband ehrte Josef Nutto für 70-jähriges Musizieren, Peter Lastein wurde nach 25 Jahren zum Ehrenmitglied ernannt, Timo Rümmele wurde für zwölf Jahre geehrt, Vorsitzende Diana Ruch führte die Vereinsehrungen durch (von links).Foto: Verena Wehrle

Schönau - Es sei einfach beeindruckend, was Josef Nutto die letzten sieben Jahrzehnte für die Stadtmusik Schönau getan hat, lobte Holger Gertz, der stellvertretende Präsident des Alemannischen Musikverbands, den „engagierten Vollblutmusiker“. Nutto habe den Verein wesentlich geprägt und könne stolz auf seine Ehrungshistorie zurückblicken.

„Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamanten, Jahreszahl und Ehrenbrief“

Diese bekam am Samstag beim Jahreskonzert ihr „Sahnehäubchen“ aufgesetzt. Denn Nutto wurde für 70-jährige Musikertätigkeit mit der „Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamanten, Jahreszahl und Ehrenbrief“ der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände ausgezeichnet. Es sei seine sehr seltene Ehrung, so Holger Gertz; bei der Stadtmusik Schönau kam sie zum ersten Mal vor.

Es folgte die vereinsinterne Ehrung durch die Vorsitzende Diana Ruch, die Nutto ebenfalls mit lobenden Worten bedachte. Er habe sich 40 Jahre als sehr guter Musiker auf dem Flügelhorn etabliert und spiele seit 27 Jahren die erste Stimme auf dem F-Horn. Von 1958 bis 2012 war er Vizedirigent des Vereins. Außerdem hat er über 50 Jahre lang viele junge Menschen zu Musikern ausgebildet und war auch 20 Jahre lang Dirigent der Jugendmusik. Gleichzeitig war er 21 Jahre lang Dirigent in Utzenfeld. Die Kameradschaftspflege und der Kontakt zu den Jungen halte Nutto jung, so Ruch. 2014 erhielt er die Bürgermedaille der Stadt für seine Verdienste in der Stadtmusik. „Du bist ein Vorbild-Musiker, wie er im Buche steht“, sagte Ruch und überreichte Josef Nutto eine Urkunde und ein Geschenk sowie einen Blumenstrauß an seine Ehefrau Resi.

Weitere Ehrungen

Dirigent Peter Lastein wurde anschließend für seine 25-jährige Tätigkeit zum Ehrenmitglied der Stadtmusik Schönau ernannt. Er schaffe es immer wieder, die Musiker zu Höchstleistungen zu animieren. Auch die Jugend liege ihm sehr am Herzen; 1995 übernahm er den Taktstock der Jugendkapelle. Er lasse ungewohnte, interessante Kompositionen spielen und pflege eine sehr professionelle Probearbeit, lobte Ruch den Dirigenten.

Timo Rümmele wurde für zwölfjährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Mit dieser Ehrung will die Stadtmusik die Aufmerksamkeit auf diejenigen Musiker richten, die sich auf halbem Weg zur Ehrenmitgliedschaft befinden. Rümmele war acht Jahre lang zweiter Vorsitzender und trug zur positiven Entwicklung der Jugendmusik bei.

Den Geehrten spielte die Stadtmusik den Ehrenmarsch „Alte Kameraden“.


Serenadenkonzert im Mai geplant

Markgräfler Tagblatt, 05.03.2018 17:02 Uhr

Vorsitzende Diana Ruch mit den neuen Aktivmusikern Tabea Kaiser, Rosalie Römer, Tim Wetzel, Alina Wetzel und Dirigent Peter Lastein. Foto: zVg

Schönau. Die Stadtmusik blickte bei ihrer 180. Generalversammlung auf ein erfolgreiches und sehr aktives Vereinsjahr mit insgesamt 74 Terminen zurück. Dirigent Peter Lastein zeigte sich mehr als zufrieden mit seinen Musikanten im 54-köpfigen Orchester und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft.

Rückblick

Insgesamt hatte die Stadtmusik 74 Termine zu absolvieren, darunter 32 öffentliche Anlässe und 42 Proben. Neben dem Jahreskonzert im Dezember gab es im vergangenen Jahr einen weiteren Höhepunkt: Das Dreistädtekonzert mit Zell und Todtnau, das im Juli im Rahmen des 170-jährigen Jubiläums der Stadtmusik Todtnau stattfand.

Auch der Wettergott meinte es im letzten Jahr gut mit der Stadtmusik, und so konnten beim Straßenfest im Juni an beiden Tagen volle Festbänke und zahlreiche glückliche Besucher verzeichnet werden. Auch erinnerte Schriftführer Andreas Ruch an die kameradschaftlichen Highlights wie das Gaudischießen im Schützenhaus Tunau und den Ausflug ans Stuttgarter Frühlingsfest.

Kassiererin Marina Kimmig berichtete von einer gut gefüllten Vereinskasse und Dirigent Peter Lastein freute sich über die große Bereitschaft seiner Musiker für die vielen Proben und Anlässe und die gute Stimmung innerhalb des Vereines.

Ehrung und Neumitglieder

Vorsitzende Diana Ruch ehrte die fleißigsten Teilnehmer an Proben und Anlässen. Andreas Ruch, der zu 98,6 Prozent anwesend war, konnte auch in diesem Jahr den Pokal mit nach Hause nehmen. Weiterhin freute sie sich, vier junge Musiker in den Reihen der Aktiven begrüßen zu dürfen.

Ausblick

Als besonderes Highlight im 180. Jahr des Stadtmusik-Bestehens ist ein Serenadenkonzert geplant, das am 12. Mai unter freiem Himmel im Buchenbrändle stattfindet. Weiterhin stehen das Straßenfest im Juni, die Teilnahme am Schönauer Sommerfest sowie das Jahreskonzert im Dezember auf dem Programm.


Klangbild einer Urzeit-Katastrophe

Markgräfler Tagblatt, 03.12.2017 17:11 Uhr

Von Heiner Fabry


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Auch die Schönauer Jugendmusik überzeugte bei ihrem Auftritt.

Eine mitreißende musikalische Reise von untergegangenen Kontinenten ins unbekannte Weltall bis hin zur märchenhaften Unterwasserwelt präsentierten Stadtkapellmeister Peter Lastein und die Musiker der Stadtmusik Schönau den zahlreichen Gästen am Samstag in der Buchenbrandhalle.

Spannende Arrangements, viel Spielwitz und ein professioneller Vortrag der Musiker machten das Jahreskonzert zu einem Ereignis, das vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Traditionell begann die Jugendmusik Schönau den Konzertabend mit ihrem Auftritt. Mit „Into the Storm“ schufen die Jungmusiker ein musikalisches Erinnerungsgemälde an den „Jahrhundertsturm 1993“, der weite Teile der USA tagelang mit eisigen Temperaturen und unvorstellbaren Schneemassen überzogen hatte. Die Jugendmusik machte die wilden Stürme, die Lähmung, in die viele Menschen gezwungen wurden, aber auch die wohlige Wärme am heimischen Kamin fast physisch spürbar. Ein wahrer Beifallssturm des Publikums dankte den Musikern und ihrem Dirigenten für dieses musikalische Meisterstück. Mit einem zweiten Titel – „The Simpsons“ – verabschiedeten sich die Jungmusiker von der Bühne, nicht ohne sich vorher noch mit einer schwungvollen Zugabe bei den Gästen bedankt zu haben.

Das Programm des Aktivorchesters – kundig und humorvoll vorgestellt von Yvonne Fiedler – begann mit einer Ballettmusik zu Goethes Faust, die die ganze Dramatik der Handlung um das verführte und schuldig gewordene Gretchen und ihre göttliche Erlösung hör- und spürbar werden ließ. In dem folgenden „Against all Odds“ von Phil Collins gab der Stadtkapellmeister der jungen Saxophonistin Carina Ruch Raum, die mit einem fantastischen Solo die Herzen der Zuhörer eroberte.

Mit zwei weiteren anspruchsvollen Kompositionen entführte die Stadtmusik ihre Gäste in mythische Welten. „At the Break of Gondwana“ beschrieb die urzeitliche Katastrophe, als der Kontinent Gondwana in die Kontinente Afrika, Südamerika und Ostasien zerbrach. Eine spannungsgeladene Musik mit starken Schlagzeugeinlagen stellte diese kosmische Katastrophe in exzellenten Registereinsätzen vor. Gleich darauf folgte eine Fanfare, die den Flug in die unbekannten Weiten des Alls musikalisch interpretierte.

Im zweiten Teil des Konzerts setzte Peter Lastein mehr auf den gängigen Publikumsgeschmack mit schmissigen und mitreißenden Titeln. Mit einem „Alles Gute“ (All the Best von Otto M. Schwarz) – einer Auftragsarbeit für den Musikverein Rickenbach – ließ der Stadtkapellmeister ein Glanzstück der Blasmusik erklingen. Und mit einem Potpourri aus den Melodien des Musikfilms „Little Mermaid“ eroberte die Stadtmusik sicher die Herzen aller Musikliebhaber, wenn das zu diesem Zeitpunkt nicht schon längst geschehen war.

Mit dem Latino-Titel „Carioca“ (Flying down to Rio) und dem Konzert-Marsch „Take off 2“ setzte die Stadtmusik zwei fetzige Titel als überzeugende Schlusspunkte des Programms. Der ehrliche Dank der Musiker an ihren Dirigenten wurde vom Publikum mit lautstarkem und begeistertem Applaus begleitet.


Spielfreudige Nachwuchsensembles

Markgräfler Tagblatt, 02.10.2017 00:00 Uhr

Es hat sich schon fest etabliert im Auftrittskalender der Jugendmusiken von Schönau, Wieden und Geschwend, das Triple-Konzert, das am vergangenen Samstag zum dritten Mal stattfand.

Schönau. „Die Jugendmusiken haben im Verlauf des Jahres nicht so viele Auftritte. Deshalb freuen wir uns immer besonders, wenn wir miteinander musizieren und gemeinsam feiern können“, erklärte Alexander Schlachta, der neue Vorsitzende der Jugendmusik Schönau in seiner Begrüßung.

Überhaupt war es so etwas wie eine Premiere, denn die Jugendkapelle Wieden wie auch die Bläserjugend aus Geschwend traten mit neuen Dirigenten an. Simon Behringer aus Wieden und Eric Parg aus Geschwend stellten sich mit ihren Formationen kraftvoll, originell und viel Spielwitz vor, und erhielten vom Publikum und von ihren Musikerfreunden viel begeisterten und herzlichen Applaus.

Die Jugendmusik Schönau unter der bewährten Leitung von Stadtkapellmeister Peter Lastein setzte kraftvoll ein mit dem Stück „Propulsion“ von Robert Buckley, bei dem die im Titel vorgegebene Antriebskraft deutlich spürbar wurde. Im folgenden Titel „How to train your dragon“ überraschten die Musiker mit schönen, von den Flöten eingebrachten keltischen Einlagen, die dem Stück einen besonderen Reiz verliehen. Mit den folgenden „Klassikern“ „Welcome to the Jungle“ und „All about that Bass“ machte die Jugendmusik einen überzeugenden Ausflug in die Welt des Rock, der beim Publikum großen Beifall fand. Mit Funk-Stücken wie Stevie Wonders „Superstition“ und „Uptown Funk“ klang der Auftritt der Jugendmusik Schönau voller Groove aus. Als Zugabe kündigte der Stadtkapellmeister ein „Oh jeh“ an. Es handelte sich um Carlos Santanas „Oye como va“, das mit viel Swing und Drive den würdigen Abschluss eines formidable Auftritts bildete.

Für ihren Auftritt hatte die Jugendkapelle Wieden, die seit dem April vergangenen Jahres von Simon Behringer dirigiert wird, ein Programm zusammengestellt, das voll auf die Spielfreude und den Enthusiasmus der jungen Musiker ausgerichtet war. Mit dem fetzigen Start mit Ozzy Osbournes „Crazy Train“ legte der junge Dirigent einen Schwung vor, bei dem Simon Behringer die Klangkraft seines 30-köpfigen Ensembles bestens zur Geltung brachte. Bei einem großartigen Disney-Medley oder dem Rock`n` Roll-Titel „Shut up and Dance“ erreichte die Jugendkapelle durchaus Big-Band Qualitäten. Als Zugabe, die lautstark gefordert wurde, präsentierten die Wiedener Jungmusiker „Maniac“ und wurden vom Publikum lautstark gefeiert.

Die Bläserjugend des Musikvereins Geschwend trat mit ihrem neuen Dirigenten Eric Parg an. Die Sprecherin der Bläserjugend dankte dem neuen Dirigenten, der die musikalische Leitung der Bläserjugend übernommen und in nur fünf Proben das neue Programm einstudiert hatte. Die 20-köpfige Bläserjugend, die drei der zwölf Zöglinge in das Orchester integriert hatte, hinterließ dank der Geschlossenheit des Klangs und der Sicherheit der Interpretation einen starken Eindruck. Mit der Fanfare „Te Deum“ von Carpentier hatte die Bläserjugend einen klassischen Einstieg gewählt. Mit dem folgenden Programm bewies Eric Parg mit seinem Orchester, dass er auch in der Jetztzeit bestens zu Hause ist. Mit Pop-Arrangements wie „Final Countdown“ und einem herrlichen „Cream of Clapton“ spielte die Bläserjugend frisch und musikalisch kompakt auf und ließ bei manchen Passagen aufhorchen. Mit „Viva la vida“ als Zugabe klang ein beeindruckendes Konzert der Oberwiesentäler Jungmusiker aus. Es muss gesagt werden, diesem herrlichen Konzert hätte man mehr Besucher gewünscht.

 


Sonntagsbraten war bald ausverkauft

Markgräfler Tagblatt, 19.06.2017 23:05 Uhr


Die Trachtenkapelle Häg-Ehrsberg sorgte für beste Unterhaltung beim Straßenfest in Schönau. 
 
Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Die Trachtenkapelle Häg-Ehrsberg sorgte für beste Unterhaltung beim Straßenfest in Schönau. Foto: Verena Wehrle

Die Schönauer Stadtmusik hatte am Wochenende wieder zu ihrem Straßenfest eingeladen und hatte in diesem Jahr mehr als Glück mit dem Wetter. Der Besucherzuspruch war enorm.

Schönau (vw). Schon beim Auftakt am Samstag waren zu den Klängen der Jugendmusik Schönau und des Musikvereins Dossenbach fast alle Plätze besetzt, ähnlich wie beim anschließenden Stimmungsmacher, dem Auftritt der Zäpfle-Brüder.

Am Sonntag startete das Festprogramm mit dem Frühschoppenkonzert des Musikvereins Hochdorf. Und an diesem Tag konnten sich die Gastgeber erneut mit dem Besuch des Festes glücklich schätzen. Denn nicht nur der Sonntagsbraten war bald ausverkauft, es gab auch schon früh keine Lose mehr für die Tombola zu kaufen. „Alle weg“ hieß es am frühen Nachmittag.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten am Nachmittag die Trachtenkapelle Häg-Ehrsberg und der Musikverein Rohmatt. Das Tanzbein schwangen die Kleinen der Kindertrachtengruppe Todtnauberg – es war schön anzusehen, wie sie zu traditionellen Stücken, aber auch zu modernen Liedern auf der Bühne herumwirbelten. Für die kleinen Besucher des Fests wurde eine Hüpfburg aufgestellt. Und auch künftige Nachwuchsmusiker suchte die Stadtmusik und integrierte ihre Instrumentenvorstellung ins Festgeschehen – so konnten kleine Musikfreunde in der Aula des Gymnasiums herausfinden, welches Instrument am besten zu ihnen passt.

Auf dem Rathausplatz war übers ganze Wochenende zur Freude der Stadtmusik jede Menge los. Denn um das Fest zu organisieren, ist ein hoher Aufwand nötig. Neben einer großen Auswahl an warmen Speisen gab es auch ein Kaffee- und Kuchenzelt, einen Bier- und Weinbrunnen sowie eine Cocktail-Bar. Somit waren die Besucher bestens versorgt.


Von der Oper zur Polka

Markgräfler Tagblatt, 04.12.2016 23:59 Uhr

Große Spielfreude und Können zeigten die Schönauer Musiker am Samstag in der Buchenbrandhalle. 
Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Große Spielfreude und Können zeigten die Schönauer Musiker am Samstag in der Buchenbrandhalle. Foto: Heiner Fabry

Stadtkapellmeister Peter Lastein stellt bei den Jahreskonzerten der Stadtmusik Schönau nicht die übliche „Hitparade der Blasmusik“ vor, sondern wählt anspruchsvolle Titel aus, die nicht dem gängigen Repertoire angehören. So war auch beim Jahreskonzert am Samstag wieder für jeden Geschmack etwas dabei. Schönau (hf). Mit den Titeln, die von den Musikerinnen und Musikern mit Bravour und großer Spielfreude vorgetragen wurden, wurde erneut musikalische Unterhaltung auf hohem Niveau präsentiert. Es war wieder ein Jahreskonzert abseits des „Mainstreams“, in dem sich häufig die Orchester der „volkstümlichen Blasmusik“ bewegen. Schon der Auftakt des Konzerts mit der Ouvertüre zu Rossinis „Wilhelm Tell“ war in diesem Sinne Programm. Die Stadtmusik spielte die Ouvertüre souverän und mit viel Gefühl für die musikalischen Nuancen des großen Schweizer Nationalmythos, der für das reifste Werk Rossinis gelten darf. Auch das folgende viersätzige Werk über Noahs Arche (Noah’s Ark von Bert Appermont) führte überzeugend die musikalische Kompetenz aller Register vor das Gehör. Nach diesem ersten, eher konzertanten Teil des Konzerts, schlugen die Musiker im zweiten Teil die mehr unterhaltsamen Töne an, ohne allerdings ihren hohen Anspruch aufzugeben. „Sing, Sing, Sing“ von Louis Prima war eine erfrischende, schwungvolle Session voller Dixie- und Swingelemente, die frischen Wind durch die Buchenbrandhalle wehen ließ. Gleich darauf malte die Stadtmusik musikalisch die traurig-schöne Legende der liebenden Sterngötter Vega und Altair in den Raum, die sich nur einmal im Jahr, nämlich am 7. Juli, sehen dürfen. In der Schlusssequenz des Konzerts widmete sich die Stadtmusik wieder mehr Elementen aus der Volksmusik. Mit „Conga del Fuego Nuevo“ erklang ein temperamentvoller kubanischer Volkstanz von Arturo Marquez, und bei dem abschließenden „Zwei Mexikaner in Böhmen“ boten Johannes Kiefer und Andreas Wetzel an den Trompeten mitreißende Soli bei einer Polka mit eindrücklichen Swingpassagen. Das Publikum war restlos begeistert und ließ die Musiker erst nach einigen Zugaben zur Erfrischung an die Bar. Die Jungendmusik hatte die Eröffnung des Abends bestritten. Unter Leitung von Stadtkapellmeister Peter Lastein überzeugten die Jungmusiker mit den „Songs of Africa“ und einem schmissigen „Here we go“. Als Zugabe schenkten die Jungmusiker ihrem Publikum „Fun, Fun, Fun“ von den Beach Boys. Jugendmusik-Vorsitzender Fabian Steinebrunner freute sich, zum Ende des Auftritts dem Jugendmusik-Mitglied Alina Wetzel zum bestandenen Leistungsabzeichen in Bronze und Theresa Laile, Julian Ruch und Alexandra Schlachta zum bestandenen Leistungsabzeichen in Silber herzlich gratulieren zu können. n Im Rahmen des Jahreskonzerts wurden langjährige Mitglieder geehrt.


Für langjährige Treue geehrt

Markgräfler Tagblatt, 04.12.2016 23:56 UhrSchönau (hf). „Ein Jahreskonzert ist immer der würdige Anlass, um langjährige treue und verdienstvolle Mitglieder zu ehren“, erklärte Vorsitzender Andreas Kiefer beim Jahreskonzert der Stadtmusik Schönau. Die Verbandsehrungen nahm Hans Peter Kummerer, Bezirksvorstand des Alemannischen Blasmusikverbands, vor. Für 25-jährige Tätigkeit als Dirigent erhielt Peter Lastein die Silberne Verdienstnadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände (BDB). Peter Lastein ist seit 1993 Dirigent der Stadtmusik Schönau. „Stadtkapellmeister Peter Lastein hat die Stadtmusik in den letzten Jahren zu einem beachtlichen Niveau geführt“, hieß es in der Laudatio von Hans Peter Kummerer. Seit 1995 ist Peter Lastein auch Dirigent der Jugendmusik. Rainer Ruch, Ehrenmitglied der Stadtmusik Schönau, wurde für 50 Jahre aktive Tätigkeit in der Stadtmusik mit der Goldenen Ehrennadel des BDB ausgezeichnet. In seiner Zeit in der Stadtmusik gehörte Rainer Ruch 33 Jahre dem Vorstand an, dessen Vorsitzender er von 1978 bis 1984 und von 1987 bis 1993 war. „In all seinen Positionen verdiente sich Rainer höchsten Respekt und Anerkennung“, hieß es in der Laudatio. Für 40 Jahre aktives Musizieren in der Stadtmusik Schönau wurden Marlene Loritz, Andreas Wetzel und Jürgen Adam mit der Goldenen Ehrennadel des BDB ausgezeichnet. Marlene Loritz war im Jahre 1976 die erste Frau in der Stadtmusik Schönau. Dem Vorstand gehörte sie neun Jahre lang an. Im Jahr 2001 erhielt sie die Silberne Ehrennadel des AMV und wurde von der Stadtmusik zum Ehrenmitglied ernannt. Auch Andreas Wetzel war während neun Jahren als zweiter Vorsitzender in der Vorstandschaft der Stadtmusik verantwortlich tätig. Jürgen Adam begann vor 40 Jahren auf der Klarinette und wechselte später zum Saxophon. Die Stadtmusik Schönau selbst ehrte Ramona Kiefer, Yvonne Fiedel und Stephanie Behringer „auf dem halben Weg zur Ehrenmitgliedschaft“ für zwölf Jahre Mitgliedschaft mit einer besonderen Urkunde.


Alle Gäste bestens versorgt

Markgräfler Tagblatt, 29.07.2016 00:00 Uhr

Sämtliche Grillstationen wurden vom Cateringteam der Stadtmusik um die Mittagszeit unter „Volldampf“ gesetzt. 
Foto: R. Hölzle Foto: Markgräfler Tagblatt

Schönau (hr). Zu einem Grillhock auf dem Rathausplatz hatte am Sonntag die Jugend- und Stadtmusik eingeladen. Nachdem der Termin beim Straßenfest der Stadtmusik in diesem Jahr der Witterung zum Opfer gefallen war, fand das Fest jetzt in einem etwas kleineren Rahmen statt. Und beim neuerlichen Festtermin konnten Regen- gegen Sonnenschirme getauscht werden, so dass, wer am Sonntag ein sommerliches Festvergnügen im Schatten genießen wollte, bei den Musikern gut aufgehoben war. Zur Unterhaltung der Gäste spielte am Vormittag der Fanfarenzug Schönau. Im Anschluss warteten die Belchenmusikanten, eine Abordnung der Stadtmusik, mit Potpourris bekannter Melodien auf. Mit Steaks und Kartoffelsalat, Grillwürsten, Kaffee und Kuchen sowie diversen Getränken sorgten die Gastgeber dafür, dass die hungrigen und durstigen Gäste bestens versorgt wurden. Zum Abschluss des Hocks lockte die Verlosung der Tombola, die für das Straßenfest geplant war. Der Hauptpreis in Form eines Reisegutscheins fiel an Ilse und Josef Kiefer aus Schönau.


Nachwuchs bereitet große Freude

Markgräfler Tagblatt, 17.03.2016 00:00 Uhr

Die beiden ehemaligen Zöglinge Rosalie Römer und Tabea Kaiser mit Dirigent Peter Lastein und dem Vorsitzenden Fabian Steine-brunner (von links). Die zehnjährigen Mädchen schafften nach der Zöglingszeit bereits jetzt den Sprung in die Jugendmusik Schönau. Foto: Michael Maldacker Foto: Markgräfler Tagblatt

Die beiden ehemaligen Zöglinge Rosalie Römer und Tabea Kaiser mit Dirigent Peter Lastein und dem Vorsitzenden Fabian Steine-brunner (von links). Die zehnjährigen Mädchen schafften nach der Zöglingszeit bereits jetzt den Sprung in die Jugendmusik Schönau. Foto: Michael Maldacker

Schönau (mm). Höchste Töne erklingen ließ Stadtkapellmeister Peter Lastein in der Mitgliederversammlung der Jugendmusik Schönau im Gasthof „Vier Löwen“, als er die Leistungen der Jungmusiker ausführlich lobte. „Es erfüllt mich mit Freude zu erleben, wie Ihr zeigt, was Ihr gelernt habt“, rief Lastein den Jugendlichen in der Versammlung zu. „Das ist nicht einfach das Spielen von ein paar Stücken, sondern da ist inzwischen ein schönes Konzept sichtbar“, lobte der Dirigent, der ein weitergehendes Lob an die erst zehnjährigen Tabea Kaiser und Rosalie Römer richtete. Deren Leistung an ihren Instrumenten sei für ihr Alter „außergewöhnlich“, so dass sie schon jetzt nach Übungen als Zöglinge beim Jugendorchester mitmusizieren dürften. Einen Dank für die Leistung des Dirigenten, der auch die Schönauer Stadtmusik leitet, wiederum äußerte Jugendmusik-Vorsitzender Fabian Steinebrunner an diesem Abend. Außerdem ehrte Steinebrunner die fleißigsten Teilnehmer an Proben und Auftritten. Theresa Laile hatte im vergangenen Jahr nur einmal gefehlt, Julian Ruch zweimal und Johannes Ruch dreimal. Das Gesamtprogramm des vergangenen Jahres trug in der Runde Schriftführer Andreas Ruch vor. 28 Anlässe waren zu absolvieren gewesen, darunter acht Auftritte. Höhepunkt waren neben den Straßenumzügen an Fasnacht der Auftritt am Straßenfest der Stadtmusik und die selbstständigen Kurkonzerte in der Talstraße. Beim 25. Jubiläum der Jugendkapelle Wieden spielte man zu einem Doppelkonzert auf und erfreute die zahlreichen Zuhörer, so Andreas Ruch. Das Jahreskonzert in der Buchenbrandhalle und das Jugendvorspiel im Bürgersaal rundeten das Jahr ab. Im Kassenbericht von Stephanie Behringer wurde eine stabile Kassenlage deutlich, wobei auch eine Hurstaktion der jungen Leute Geld in die Kasse des Vereins spülte. Die Kassenprüfer Manuel Seger und Tobias Behringer lobten die Kassiererin. „Alles perfekt geordnet“, urteilte Seger. Der Vorstand, zu dem neben Steinebrunner, Ruch und Behringer auch der zweite Vorsitzende Timo Rümmele gehört, wurde von der Versammlung entlastet. Abschließend dankte Bürgermeister Peter Schelshorn der Jugendmusik im Namen der Stadt für ihr Engagement.